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Winterstarre |
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Winterstarre
Die Winterstarre (Hibernation) gehört bei Landschildkröten zum biologischen Jahresrythmus und dient in der Natur dazu, ungünstige Termperaturperioden zu überbrücken, in denen sie weder Nahrung finden, noch ihre notwendige "Betriebstemperatur" von ca. 35°C erreichen.
Warum überhaupt Winterstarre?
Zunächst möchte ich darauf eingehen, weshalb es für die Tiere auch in Gefangenschaft unbedingt notwendig ist, schon im ersten Winter zu starren. Wie schon oben geschrieben, ist die Hibernation Bestandteil des biologischen Jahresrhythmus. Wenn man Jungtieren die Winterstarre verwehrt, wachsen sie viel zu schnell und werden krank. Außerdem kann man beobachten, dass Tiere, die regelmäßig starren viel aktiver und widerstandsfähiger sind, als ihre künstlich wachgehaltenen Artgenossen. Und auch für eine erfolgreiche Zucht ist die Winterstarre von Bedeutung, da weibliche Tiere ohne sie auf Dauer unfruchtbar werden können und der Paarungstrieb der Männchen im Frühjahr nach der Starre am größten ist.
Unsere Vorgehensweise:
Da meine Tiere das ganze Jahr über im Freiland leben, bereiten sie sich selbstständig auf die Winterstarre vor.

Die Schildkröten spüren, dass die Tage im Herbst kürzer werden. Es ist nicht mehr so lange hell und die Temperaturen fallen. Vor allem Nachts.
Die Temperatur beeinflusst die Aktivität und den Stoffwechsel der wechselwarmen Tiere maßgeblich. Damit die Schildkröten nicht schon im September mit der Vorbereitung auf die Winterstarre beginnen (und somit viel zu lange starren), müssen wir Menschen in dieser "Übergangszeit" nachhelfen:
An kühlen und bewölkten Tagen beheizen wir das Gewächshaus, um die Aktivität der Schildkröten zu verlängern. In der Nacht kommt ein Elstein-Strahler zum Einsatz. Diese Lampe gibt kein Licht ab, nur Wärme. Tagsüber verwenden wir an trüben Tagen zusätzlich einen PAR38-Spot, der Licht und Wärme abgibt. Die Lampen werden mittels Zeitschaltuhren und Thermo-Timern gesteuert. Je nach Jahreszeit gibt es unterschiedliche "Soll-Temperaturen" Tagsüber und Nachts.
Die Schaltzeit der Strahler werden in den kommenden Wochen immer weiter verkürzt. Die Schildkröten werden inaktiver. Sie nehmen immer weniger Nahrung auf und stellen schließlich das Fressen ein. All das geschieht automatisch und instinktiv.

Da unser gesamtes Gewächshaus "unterkellert" ist, können die Tiere sich je nach Belieben überall im Gewächshaus eingraben. Über den Schlafplätzen verteilen wir schließlich noch eine Schicht Laub. Das isoliert und speichert die Feuchtigkeit im Substrat.

Die Einen wollen es loswerden, die andern sammeln es:
Laub ist unter Schildkrötenhaltern sehr begehrt.

Von den ungemütlichen Temperaturen draußen
bekommen die Schildkröten im Gewächshaus nichts mit.
Eine weitere Möglichkeit: Die Überwinterung im Kühlschrank:
Folgt.

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