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Terrarium |
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Terrarium
Vorab: Ein Terrarium ist keine geeignete Unterbringung für europäische Landschildkröten!
Es gibt allerdings ein paar Ausnahmefälle, in denen ein Terrarium notwendig werden kann, z.B.
In allen Fällen sollte es jedoch keinesfalls eine Dauerlösung sein, sondern nur übergangsweise!
Meine Schildkröten leben ganzjährig im Freiland mit Zugang zum beheizbaren Gewächshaus, aber dennoch möchte ich das Thema "Terrarium" nicht unbehandelt lassen.
1. Wahl des Standortes
Der beste Standort für ein Terrarium ist am Fenster, noch besser im Wintergarten, da es dort sehr hell ist und die Tiere den täglichen Rhythmus der Sonne mitbekommen. Allerdings muss man dann unbedingt darauf achten, nicht zu lüften, da Landschildkröten gegen Zugluft sehr empfindlich sind und es schnell zu einer Erkältung kommen kann!
2. Art und Größe des Terrariums

Hier wurde das Unterteil eines Hasenkäfigs verwendet.
Siehe "Unterbringung für Schlüpflinge"
Die eigentlichen Terrarien, das sind im Handel erhältliche Glaskästen, sind weniger für Schildkröten geeignet, da diese Terrarien nicht genügend Luftzufuhr gewährleisten und es schnell zu einer Überhitzung kommen kann. Stattdessen kann man z.B. einen Hasenkäfig, eine Plastikbox, oder selbstgebaute, mit Teichfolie ausgekleidete Holzkonstruktionen verwenden.
Sie sehen - es gibt viele Alternativen zum Terrarium! Alle Behältnisse sollten jedoch folgende Eigenschaften erfüllen:
- sie müssen groß genug sein
- das Material muss Feuchtigkeit trotzen und gut zu reinigen sein
- es sollte oben offen sein
- außerdem muss es Temperaturunterschiede vertragen
Achtung: Bei einem Aquarium sollte man die Seitenwände teilweise mit Klebefolie bekleben, da die Tiere eine Glasbegrenzung evtl. nicht wahrnehmen und dann ständig gegen die Scheibe laufen.
3. Bodengrund
Das Substrat muss hoch genug eingefüllt sein und grabfähig, sodass die Schildkröten sich darin eingraben können.
Am besten bewährt hat sich Gartenerde/Mutterboden. Sie hat den Vorteil, dass sie leicht und kostenfrei zu beschaffen ist. Außerdem kann man sichergehen, dass keine chemischen Zusätze enthalten sind.
Eine Weile hat man auch Kokosfaserhumus als geeigneten Bodengrund angesehen, da dieser leicht feucht zu halten ist und nicht so schnell schimmelt. Jedoch fand man bald heraus, dass der Säuregehalt für Schildkröten zu hoch ist und der Humus schnell staubt, was zu Atemwegserkrankungen führen kann.
Keinesfalls als Bodengrund geeignet sind folgende Substrate:
- Sand (ist nur als Gemisch mit viel Erde OK!)
- Sägespäne (bzw. Kleintier-einstreu)
- Holzschnipsel / Rindenmulch
- Zeitungspapier
- gedüngte Erde
- Heu
- Pellets (im Handel erhältliches Terrarien-Einstreu)
4.Bepflanzung
Pflanzen haben vielerlei Vorteile. Sie schaffen ein gutes Klima, sehen schön aus und dienen den Tieren als Versteckmöglichkeit, manche sogar als Futter.
Verwenden kann man z.B. Golliwoog, Aloe Vera, Sphagnum-Moos, Grünlilien, ausgestochene Grasbüschel aus dem Garten, sowie allerlei ausgestochene Futterpflanzen, wie Wegerich-Arten, Löwenzahn usw.
5.Gestaltung
Auch das Terrarium lässt sich abwechslungsreich gestalten, z.B. durch:
Steine:
Durch das Einbringen von Steinen/Steinplatten nutzen sich die Krallen der Schildkröten auf natürliche Weise ab. Außerdem können sie darüber klettern und sich darunter eingraben. Beim bauen von Steinhöhlen muss man darauf achten, dass diese nicht zu hoch sind, um Verletzungen beim eventuellen Herunterfallen zu vermeiden.
Kork:
Auch Kork eignet sich hervorragend als Kletter- und Versteckmöglichkeit für ein Terrarium, da es selbst auf dem feuchten Substrat nicht schimmelt.
Moos:
Gerade bei Jungtieren sind feuchte Schlafplätze sehr wichtig. Diese lassen sich durch Sphagnum-Moos ideal realisieren, da dieses Moos die Feuchtigkeit sehr gut hält
Auch mit Ziegeln, Wurzeln, Zerbrochenen Blumentöpfen usw. lässt sich das Terrarium schön abwechslungsreich gestalten.
Natürlich darf auch hier eine Trinkschale mit frischem Wasser nicht fehlen.
Eine glasierte Fliese als Futterplatz ist von Vorteil, da sie sich gut säubern lässt.
6. Beleuchtung
Hält man seine Tiere längere Zeit im Terrarium, und somit fern von der natürlichen Sonneneinstrahlung, darf dort eine UV-B Beleuchtung nicht fehlen! Dafür eignet sich z.B. die ZooMed Powersun mit 160 Watt.
Außerdem benötigt man noch HQI-Strahler als Licht- und Wärmequelle.
Ich verwende die Lucky Reptile Bright Sun UV Dessert 70 W (erzeugt Wärme, Licht und UV!!),
das passende Vorschaltgerät Lucky Reptile Control Pro 70 W EVG,
und die Fassung Lucky Reptile Thermo Socket Pro.
Achtung: Heiz-Höhlen und dergleichen, sowie Heiz- Steine und alles was Wärme von unten erzeugt sind nicht geeignet!!! Die Tiere verbinden Wärme immer mit Licht, und da in diesen Höhlen/Steinen kein Licht ist, ziehen sie sich dort zur Abkühlung zurück, erreichen damit aber nur das Gegenteil- eine Überhitzung, dies kann tödlich enden
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